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Conseil juridique à la radio - SwissLegal Dürr und Partner Basel conseille sur des thèmes actuels

«Basilisk im Recht» - ein Blick hinter die Kulissen bei SwissLegal Dürr + Partner

Seit Januar 2020 beantworten unsere Kolleginnen und Kollegen der SwissLegal Dürr + Partner in Basel auf Radio Basilisk jeden Dienstagabend (kurz nach 17:30 Uhr) Fragen zu aktuellen Rechtsthemen, unter anderem aus den Bereichen Arbeitsrecht, Konsumrecht, Sozialversicherungsrecht, Steuern und Familienrecht.

Wir haben bei den Initiantinnen und Initianten dieses Projekts nachgefragt, wie es zu diesem Radioformat kam und welches Resumée der Basler Standort nach über drei Jahren «on air» zieht.

Christine Boldi, Sie sind Rechtsanwältin und Notarin sowie Partnerin des Basler Standortes und verfügen über langjährige Praxis als Anwältin, Mitautorin zahlreicher Rechtsschriften und Bücher. Was hat Sie dazu bewegt, eine Kampagne mit einem lokalen Radiosender zu wählen?

CB: Die Idee kam auf, weil ich wie andere Kolleginnen und Kollegen aus unserem Büro auch regelmässig für rechtliche Einschätzungen zu gewissen Rechtsfragen ins Radio eingeladen wurde und es als gute Möglichkeit sah, komplexe Fragen auf eine sympathische Art, verständlich und kurz einem breiten Publikum zu beantworten. Wir treten damit den Beweis an, dass unser Slogan «SwissLegal – Für Sie da.» auch tatsächlich gelebt wird. Will heissen, dass wir nicht nur komplexe Spezialgebiete beherrschen, sondern auch Rechtsfragen nachgehen, die Menschen im Alltag beschäftigen. Und übers Radio kommt man direkt zu ihnen, egal ob diese zu Hause, bei der Arbeit, unterwegs oder aus den Ferien zuhören.

Dr. Balthasar Settelen, Sie sind Rechtsanwalt und Gründerpartner der Basler Kanzlei und beantworten ebenfalls regelmässig live ausgewählte Rechtsfragen am Radio. Nach welchen Kriterien werden die am Radio beantworteten Rechtsfragen ausgesucht und von wem?

BS: Die Fragen kommen entweder aus den Reihen der Zuhörerinnen und Zuhörer oder aus unserem Erfahrungsschatz. Es sind, wie einleitend erwähnt wurden, Fragen aus dem Alltag, welche den Querschnitt der Bevölkerung beschäftigen und die Familie, Partnerschaft, Arbeit, Finanzen, Immobilien etc., betreffen. Nach über 30 Jahren anwaltlicher Tätigkeit hat man aber auch einen Erfahrungsschatz, der es uns erlaubt, gewisse Bedürfnisse von Rechtssuchenden zu antizipieren und daraus Antworten zu generieren, die eine Frage möglichst breit beantwortet. So versuchen wir z.B. nicht nur zu erklären, ob und warum etwas zulässig ist oder nicht, sondern auch, ob der/die Betroffene etwas unternehmen muss, ob formelle Voraussetzungen oder gar Fristen zu beachten sind usw. Die individuelle Themenverteilung innerhalb unseres Teams richtet sich dann in der Regel danach, wer sich in welchem Thema rechtlich fit fühlt – und sich entsprechende Vorbereitungszeit auch freischaufeln kann.

Dr. Sabine Pegoraro, Sie waren vor Ihrer Rückkehr in Anwaltstätigkeit langjährige Regierungsrätin und Regierungspräsidentin des Kantons Basel-Landschaft und wurden als solche auch regelmässig interviewt. Gibt es Parallelen bzw. wo liegt die grösste Herausforderung in der Vorbereitung auf ein Live-Gespräch im Radio?

SP: Natürlich hilft mir die Erfahrung im Umgang mit Medien, doch unterscheidet sich dies insofern, als dass ich die Fragen und die Antworten, die mich anlässlich des Interviews erwarten, kenne und mich auch fachlich schon vertieft damit auseinandergesetzt habe. Das heisst, der Überraschungseffekt, auf Dinge angesprochen zu werden, auf die man nicht vorbereitet ist, ist hier deutlich geringer als dies bei Polit-Interviews der Fall ist. Nichtsdestotrotz ist es auch hier eine Frage des Vertrauens: Hörerinnen und Hörer wollen sich auf unsere Auskünfte verlassen können. Das setzt eine sorgfältige Vorbereitung voraus. Und daraus ergibt sich auch gleich die Antwort auf die Frage der grössten Herausforderung: Keine aktuelle Rechtsentwicklung zu verpassen, welche einen Einfluss auf die inhaltliche Richtigkeit der Rechtsauskunft hätte. Dies gilt zwar generell für unsere Tätigkeit, kommt aber in Live-Situationen noch mehr zum Tragen.

Prof. Dr. David Dürr, Sie sind Gründer und Partner ihrer gleichnamigen Kanzlei in Basel, sind Mitbegründer der SwissLegal-Gruppe, Herausgeber und Autor von zahlreichen Werken und neben Ihrer Tätigkeit als Rechtsanwalt und Notar auch als Dozent an der Universität Zürich tätig. Als Wirtschaftsanwalt sind Sie meist für Unternehmen tätig, als Professor haben Sie Studentinnen und Studenten als Adressatenkreis und wissenschaftliche Publikationen sind auch nicht für jedermann bestimmt. Weshalb setzen Sie auf die wöchentliche Radioplattform?

DD: Ich sehe hier keinen Widerspruch. Es geht doch genau darum, dass das «Recht» allen zugänglich sein sollte. Jede Person hat Rechte und Pflichten - sei es als Bürger, Steuersubjekt, Angestellte, Eigentümerin, als Unternehmer, Arbeitgeberin etc. Wir stellen uns, wie Kollegin Boldi schon ausführte - bewusst alltägliche Themen aus dem Publikum, nehmen Aktualitäten und Sachverhalte auf, mit dem sich viele Zuhörerinnen und Zuhörer identifizieren. Damit bringen wir unsere lokale Verankerung zum Ausdruck, bringen unsere Fachkompetenz auf den Punkt und vermitteln Authentizität zugleich. Attribute im Übrigen, die uns und SwissLegal als effizientes, kompetentes Netzwerk mit seinen schlanken Strukturen auszeichnen und über die Plattform von Radio Basilisk sehr gut transportiert werden. Ich weiss nicht, warum die Form der Radio-Präsenz nicht mehr genutzt wird – aber es überrascht mich andererseits auch nicht, dass genau unsere Kanzlei Pioniergeist beweist.  

Im Zusammenhang mit letzterem Thema möchte ich nochmals die Thematik «Radio versus Internet» aufgreifen. Dr. Thomas Kaufmann, Sie sind Partner und Rechtsanwalt von Dürr + Partner, zählen aufgrund ihrer langjährigen Praxis auch schon zum erfahreneren Kreis in der Kanzlei und verfügen über ihre fachliche Ausrichtung auch eine gewisse Nähe zum Finanzsektor. Was verspricht sich jemand wie Sie von wöchentlichen Radio-Auftritten, während Ihre Klientschaft zunehmend auf Digitalisierung, Onlinemarketing etc. setzt?

TK: Die Frage ist absolut berechtigt, doch gilt es insbesondere auch den Aspekt der Vielseitigkeit unserer Kanzlei (sowie der Gruppe insgesamt) Rechnung zu tragen. Wir sind eine lokal verankerte, gut vernetzte Kanzlei an zentraler Lage in Basel, die trotz schweizweiter Ausrichtung und internationaler Kontakte mehrheitlich Klientschaft aus der Region betreut. Mit Radio Basilisk haben wir einen Partner, der unsere Wurzeln und unsere Bodenhaftung in Basel und Region unterstreicht. Weiter sollte man vorsichtig sein, Radio und Digitalisierung als Gegensätze zu sehen, denn heute im Zeitalter des Digitalradios und der 24/7 aufrufbaren Podcasts (was unsere Beiträge ja nach der Ausstrahlung auch darstellen) IST auch das Radio ein digitales Medium. Schliesslich beweist allein schon die Tatsache, dass wir hier darüber berichten, dass wir sehr wohl auch Onlinemarketing betreiben.

Dr. Frantisek Safarik, Sie sie sind eidg. dipl. Steuerexperte, Revisionsexperte sowie Mit-/Autor zahlreicher Fachpublikationen im In- und Ausland und haben in den letzten vier Jahrzenten als Experte bereits unzählige Steuerfragen abgehandelt. Was ist Ihre Motivation, sich zusätzlich zu Ihren Steuermandaten noch Fragen aus dem Radio-Publikum zu stellen? Und gibt es nach all den Jahren überhaupt noch Steuerfragen, die für eine breite Zuhörerschaft spanend sein könnten?

FS: Sie sprechen einen wichtigen Punkt an, denn man könnte meinen, dass sich Experten ausschliesslich mit hochkomplexen Fragen beschäftigen, die nichts mit denjenigen des gemeinen Volkes zu tun haben. Das stimmt so nicht ganz – denn Besteuerungsgrundsätze gelten allgemein, nur haben sie je nach Vermögensstruktur mehr oder weniger weitreichende Konsequenzen für die Betroffenen. Aber es gibt immer wieder Themen, die jeden und jede betreffen können. Darin liegt auch gerade die grösste Herausforderung: Mein Anliegen ist es nämlich, selbst komplexe Zusammenhänge so zu vermitteln, dass sie möglichst von allen Zuhörenden leicht nachvollzogen werden können. Handkehrum gibt es aber auch alltägliche Dinge, von denen man vielleicht überrascht ist, dass die auch Steuerfolgen zeitigen können (z.B. Fussballwetten) – oder gesetzliche Neuerungen, welche für gewisse Unsicherheit sorgen und Aufklärungsarbeit benötigen. Schliesslich implizieren oftmals auch technische Errungenschaften (wie z.B. Onlinehandel, Kryptowährungen u.ä.) steuerliche Konsequenzen. Es bleibt also spannend und ich freue mich, auch im Jahr 2023 wieder mit dabei zu sein.          

Lisa Oberholzer, Sie sind seit rund einem Jahr als Rechtsanwältin bei SwissLegal Dürr + Partner in Basel als Rechtsanwältin tätig und gehören damit zu den Jüngsten im Team. Hand aufs Herz: Wie schwierig war es für Sie, sich in einem Team mit erfahrenen Kolleginnen und Partneranwälten durchzusetzen und plötzlich Teil jener Basler Stimmen zu werden, die im Radio einem breiten Publikum Rechtsfragen beantworten?   

LO: Ja, ich gehöre sicher zu den jüngsten Mitarbeitenden in unserer Kanzlei, aber das war weder ein Hindernis für mich noch für meine Kolleginnen und Kollegen – sondern im Gegenteil: Unser Team trägt mich mit, sieht es (wie ich) als Chance, um möglichst früh möglichst viele praktische Erfahrungen zu sammeln. Schliesslich unterscheidet sich die Beratung am Radio auch nicht gross von meiner sonstigen Anwaltstätigkeit, denn es sind darunter auch Fragestellungen, wie ich sie so oder ähnlich auch aus der Mandatsarbeit kenne. Und der Auftritt am Radio ist bspw. vergleichbar mit einem kleinen Plädoyer an einer öffentlichen Verhandlung. Kurzum: Es ist eine sehr wertvolle Erfahrung und daher vielmehr ein Investment in meinen Erfahrungsrucksack als eine zusätzliche Belastung.

Dr. Peter Vetter, Sie sind seit knapp 5 Jahren Rechtsanwalt und Partner von SwissLegal Dürr + Partner, sind nach mehrjähriger Tätigkeit in der Industrie und als Landschreiber (BL) in die Advokatur zurückgekehrt. Wie beurteilen Sie die bisherige Radio-Kampagne aus wirtschaftlicher Sicht und gibt es Rechtsbereiche, in denen Sie zusätzliches Potenzial wittern in Zukunft?

PV: Messbar wäre der Erfolg der Kampagne nur dann, wenn man sämtliche Mandatsanfragen «tracken» bzw. immer nachfragen würde, was der Grund für die Kontaktaufnahme war. Das tun wir nicht – aber wir stellen mit Freude fest, dass vermehrt Anfragen aus der Region bei uns laden und bekommen ab und zu sogar (positives) Feedback direkt von Hörerinnen und Hörern, welche sich bei Radio Basilisk melden. Das bedeutet, dass wir offenbar ein Bedürfnis abdecken und wohlwollend wahrgenommen werden. Aus meiner Warte sähe ich noch einiges an Potenzial im Bereich Gesundheitsrecht, Notariats- und Grundbuchrecht (insbesondere im Bereich Digitalisierung) sowie im Aktienrecht (virtuelle GV, Statuten etc.), aber die Zuhörer entscheiden. Kurzum, das Resumée fällt positiv aus und ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, um allen Kolleginnen und Kollegen sowie unseren Praktikantinnen und Assistentinnen für ihr Engagement zu danken, denn ohne deren Unterstützung wären diese wöchentlichen Rechtsauskünfte nicht möglich: Herzlich danken möchte ich darum einerseits den obigen Vorrednerinnen und Vorrednern wie insbesondere aber auch RA Daniel Knecht, RA Dominik Dall’O, RA Daniela Korody-Preston und RA Dr. Paul Rüst für ihren steten Support.

Ich bedanke mich ganz herzlich für die spannenden Einblicke hinter die Kulissen, wünsche dem Basler Team weiterhin viel Erfolg mit diesem spannenden Projekt und freue mich schon auf nächsten Dienstagabend, wenn es wieder heisst «Basilisk im Recht».

Sendung verpasst? Unter nachfolgendem Link stehen sämtliche Ausgaben zum Nachhören bereit: http://www.basilisk.ch/programm/rubriken/im-recht/

Heinrich Spühler, Geschäftsführer SwissLegal AG

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«Basilisk im Recht» - ein Blick hinter die Kulissen bei SwissLegal Dürr + Partner, Basel
Auteur:
Heinrich Spühler

Licencié en droit Heinrich Spühler

Legal Counsel MWST/VAT, Directeur Général SwissLegal SA

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